Projekt Jurahöhenweg Teil 3
Etappe 5.12 Ste-Croix– Ballaigues
Sonntag, 5. September 2021
Länge |
18 km
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Aufstieg |
840 m | |
Abstieg |
1050 m | |
Wanderzeit |
5 h 45 min |
Wir sind nach der Ansage vom Wetterbericht einen Zug früher als geplant gestartet. Bereits um 9.21 Uhr waren wir am Start in Ste Croix.
Zuerst ging es runter zum Moor und Fussballplatz, danach direkt in den Wald hinauf. Die wanderwege sind nicht mehr so häufig oder deutlich
beschildert. Dreimal haben wir uns auf dieser Etappe kurz verlaufen... Steil hoch ging es in Richtung Les Bataillards. Im Beizli genehmigten
wir uns als kleine Belohnung einen Kaffe. 300 Höhenmeter waren schon mal geschafft. Die Aussicht war genial. Leider waren die meisten Berge
(wieder) in Wolken, aber man sieht sich auch so kaum satt! Auf dem Grat ging es sehr abwechslungsreich bis zur schwarzen Höhle (Cave Noir).
Ruedi ging diese Erkunden und danach waren wir schon bald auf dem Aiguilles de Baulmes. Der Beizer hatte mich schon laut korrigiert, dass heisst
nicht Baulmes sondern "Bohm"! Grandiose Aussicht auch hier, also assen wir hier Zmittag. Mit dem Brennsprittkocher gab es warme Nudeln ;-)
Nun ging es runter an verschiedenen Grenzbefestigungen vorbei (Frankreich ist hier meist sehr nahe) um diesen grossen Fels herum. Der nächste
Aufstieg wartete nicht lange und wir stapften zum Le Suchet hoch. Diesen Berg wie auch das Tal dazwischen hatten wir am Mittag schon vor
Augen... Den Gipfel liessen wir aus sondern folgten brav dem Juraweg. Nun begann es zu Donnern und es fing an zu Regnen. Da es aber nicht heftig
war und über uns hinwegzog, liefen wir einfach weiter und kochten Kaffe (mit dem Brennsprittkocher) unter einer Tanne. Der Regen war nun schon
wieder vorbei und es ging über Kuhweiden und lange Alpstrassen in Richtung Tal der Orb. Markant kam der Dent du Vaulon und der Mont d'Or ins
Blickfeld. Ersterer wird der Gipfel der Etappe 13 sein. Nun ging es steil hinunter nach Ballaigues. Aus zeitlichen Gründen und auch weil es nun genug
war liessen wir das Weiterwandern nach Vallorbe. Der Bus (17.27 Uhr) brachte uns zurück nach Yverdon und der Zug nach Hause.
Das Wetter war prächtig. Pünktlich ab 15 Uhr (wie der Wetterbericht MeteoBlue gemeldet hatte) kam das kurze Gewitter und danach war es wieder
sonig und warm.
Mitgewandert sind Alena, Christoph und Ruedi.
Blich vom Suchet zurück | Schwarze Höhle | |
Da oben essen wir Zmittag | Die Aigilles de Baulmes | Ausblick beim Mittagessen zum Chasseron |
Kaffekochen ;-) | Diesen Schweinen ist es Sauwohl |
Etappe 5.13 Baillaigues – Le Pont
Samstag, 11. September 2021
Länge |
18 km
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Aufstieg |
900 m | |
Abstieg |
760 m | |
Wanderzeit |
5 h 35 min |
Früh, sehr früh (Brugg ab 5.07 Uhr) sind wir in die Westschweiz gestartet. Über Olten und Yverdon sind wir um halb neun in Baillaigues gelandet.
Sofort liefen wir los, über Felder und Wiesen hinunter zur Orb. Über die Staumauer ging es hinauf zum Eisenbahnviadukt und dann dem Fluss entlang
hinein nach Vallorbe. Nach der Ortschaft ging es zügig hinauf. Teilweise recht steil geht es zur Sur le Voié hoch. Ab da ist es aber gemütlicher und der Gipfel
des Tages in Sichtweite. Auf dem Dent de Vaulion hatte es dank des nahen Parkplatzes sehr viel Volk. Der Rundblick ist aber genial und wir sahen
den Mont Tendre (nächste Etappe) und den Endgipfel, La Dôle. Danach ging es steil runter mit zwei ganz kleinen Zwischenanstiegen nach Pétra Felix,
einem Passübergang. Ab da geht der Juraweg weiter (Etappe 14) oder für uns runter nach le Pont. Überraschend schnell erreichten wir den See und Le Pont.
Wir sind insgesamt 4 Stunden gewandert (anstatt der angegebenen 5.35 Stunden). Per Zug ging es über Le Day, Cossonay-Penthalaz, Yverdon und Olten
zurück nach Brugg. Im Regio ab Le Day kam ein Kontrolleur und wollte wissen von wo nach wo wir fahren. Ich sagte Le Pont - Brugg. Er lachte und sagte
mit italienischem Akzent: Ich wohne in Brügg (BE) und jetzt muss ich diese Schissdrecke machen....
Das Wetter war zu Beginn stark bewölkt, danach nieselte es ganz wenig und kurz, dann wurde es schön und warm.
Dank dem Bundesratsentscheid vom vergangenen Mittwoch dürfen Alena und ich nun unser Abschlussessen in Nyon draussen essen ;-)
Mitgewandert sind Alena und Christoph.
Auf der Staumauer | Mitten in Vallorbe | |
Dent de Vaulion | Blick hinunter zum Lac de Joux | Auch Goethe war schon hier |
Viadukt von Vallorbe | Viel Eisen in Vallorbe | |
Riviera von Le Pont | Am Ziel in Le Pont |
Etappe 5.14 Le Pont–Col du Marchairuz
Sonntag 26. September 2021
Länge |
21 km |
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Aufstieg |
1050 m | |
Abstieg |
620 m | |
Wanderzeit |
6 h 20 min |
Der Wetterbericht war für Samstag bombig. Am Sonntag aber sehr sehr schlecht. Regen, Wind, Gewitter, ganzer Tag! Wir fahren um viertel vor sieben los.
Ausnahmsweise mit dem alten Seat. Anna und Sissi sind dabei und die SBB will mehr als das Benzin welches wir beim Seat nur noch rechnen... Im Dauer-
regen geht es in Richtung Westschweiz. Pünktlich um 9 Uhr landen wir in Cossonay am Bahnhof. Anna sagt noch, wenn es regnet gehen wir nicht...
Der Bus steht schon bereit und wir fahren über L'Isle auf den Col de Mollendruz und weiter nach Pétra Felix. Hier sind wir auf dem Weg nach Le Pont vor
2 Wochen schon duchgewandert und so sparen wir uns das erneute wandern von Le Pont nach Petra Felix zurück. Zügig starten wir - OHNE Regen. Es hat
aufgehört! Mit viel Wind wandern wir in Richtung Col de Mollendruz und den Mont Tendre. Obwohl ich diese Wanderung bis zum Mont Tendre vor Jahren
bereits einmal gewandert bin, kommt sie mir heute sehr einfach und locker vor. Am Mittag kochen wir Nudelsuppen auf einem Spirituskocher und unterhalb
des Gipfels gibt es einen Kaffe. Leider Instant und draussen, weil wir keinen Fixerschein besitzen. Egal, ist eh muffig in der Sennenstube. Auf dem Gipfel haben
wir sogar Sonne und blauer Himmel. Sogar die Berge zeigen sich etwas. Der Mont Tendre ist mit seinen 1679 Metern ü.M. der höchste Gipfel der gesamten
Jurawanderung. Wir geniesen diesen höchsten Punkt der gesamten wanderung und blicken wehmütig hinüber zu dem nun schon nahen Dole... Noch zwei Etappen
und das Abenteuer Juraweg ist vorbei... Ich überlege mir bereits schon länger was ich danach in Angriff nehmen will. Alle Fernwanderwege der Schweiz
habe ich in Buchform schon studiert. Evtl. wird es aber im Jahr 2022 der Juraweg, einfach umgekehrt!
Bei schönstem Wetter erreichen wir den Col de Marchairuz. Der Bus fährt gerade ein als wir einlaufen und bringt uns nach Le Brassus im Val de Joux. Mit dem Zug
fahren wir über le Day nach Cossonay zurück. Auf der Autobahn von Bern nach Oensingen verfluche ich es bereits wieder, nicht mit dem Zug gefahren zu sein.
Stop an Go...
Wetter: Stark bewölt und windig bis prächtiges Herbstwetter.
Mitgewandert sind Anna, Alena, Christoph und Sissi.
Lac Leman | Da kommen wir her... | Militärantenne neben dem Mont Tendre |
Netter Skihüttenwart im "Gespräch" | Mittagsrast im Windschatten | |
Heim-"fahrt" | ||
Unsere Blume ;-) | Mont Tendre |
Etappe 5.15 Col du Marchairuz–St-Cergue
Samstag, 02. Oktober 2021
Länge |
17 km |
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Aufstieg |
460 m | |
Abstieg |
860 m | |
Wanderzeit |
4 h 35 min |
Wir sind erst um 8 Uhr auf den Zug in Richtung Westschweiz. In Solothurn trafen wir auf Ruedi und Steffi, die uns dieses Wochenende begleiten.
Über Lausanne und Allaman ging es im Postauto auf den Col Marchairuz, wo wir letzten Sonntag aufgehört hatten. Nach dem Startgetränk auf der
Terasse mit der zweitschnellsten Kellnerin ging es über Stock und Stein eine lange Weide entlang in Richtung Cret de la Neuve. Wir haben Fern-
sicht!!! Zum ersten mal auf der ganzen Jurawanderung sehen wir die ganze Pracht der Bergketten und darunter den gesamten Genfersee.
Danach geht es rauf und runter in Richtung St-Cerque. Zum Schluss kommen wir an den Restmauern des Klosters Couvent d'Oujon vorbei. Ein
sehr schöner Ort. Kurz vor St-Cerque zweigen wir in einen kleinen Wald ab und gelangen so zum Haus unserer Freunde Pablo und Katja die uns
herzlich und exellent bewirten. Wir erleben einen lustigen Abend und übernachten bei ihnen. Nach einem ausgiebigen Frühstück kommen wir wieder
aus dem Wäldchen auf den Juraweg und gehen das letzte Stück nach St-Cerque der Etappe 15.
Ein herzliches Dankeschön noch einmal an unsere super Gastgeber!!!
Wetter: Windiges Herbstwetter mit viel Sonne, aber bereits machmal kühl.
Mitgewandert sind Alena, Christoph, Ruedi und Steffi.
"Aussichtskanzel Cret de la Neuve" | Blick über den ganzen Genfesee | |
Bei den Klosterruinen | Schönstes Herbstwanderwetter | Unser Znacht wird fein gekocht |
Unser Freund Pablo mit Christoph | Entspannte Runde nach der Wanderung |
Etappe 5.16 St-Cergue–Nyon
Sonntag, 03. Oktober 2021
Länge |
26 km |
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Aufstieg |
780 m | |
Abstieg |
1400 m | |
Wanderzeit |
7 h 25 min |
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Etappe der Superlativen:
Das wird die Etappe mit de längsten Wanderzeit (7 Stunden) und den meisten Kilometern (26).
Der Dole ist der zweithöchste Gipfel (1677 Meter ü.M.) der gesamten Jurawanderung.
Ab dem Bahnhof St-Cerque ging es durch das Dorf in Richtung Campingplatz und ab da auf einem Bergweg in Richtung Dole. Schon bald sahen wir das
Zwischenziel und es schien noch weit weg. Wir überholten eine Kinderschar einen internationale Schule, welche das gleiche Ziel für heute hatten.
Der Aufstieg zum Dole ist abwechslungsreich und ging sehr gut. Einzig der teilweise leichte Regen störte etwas. Es gab aber auch sonnige Momente
und es windete sehr heftig! Auf dem Dole bliess es uns fast weg. Die Böen waren heftig und die Regentropfen nun wie Nadelstiche. Auf der anderen Seite
ging es wieder runter und auf der Alp mit Seilbahnstation picknickten wir. Nun kam der grosse Abstieg! Den Wald hinunter in vielen Kehren und steilen Passagen
ging es nur noch runter. Der Regen war unter den Bäumen selten spürbar. Auf der Ebene bemerkten wir ihn aber umso mehr! Dieses Wegstück ab Waldrand
beim Golfpark Bonmont bis nach Nyon könnte man sich eigentlich sparen. Nicht wegen dem Regen. Nein, es waren nur Teerstrassen als Wanderwege! 9 Kilometer
durch schaurig schöne Industrielandwirtschaft auf Terrstrassen. Der Jurahöhenweg hätte wahrlich ein schöneres Ende verdient! Den Zieleinlauf zum Bahnhof in
Nyon machten wir ein kurzes Stück zusammen mit den Fernwanderwegen 3&4 (Alpenpanoramaweg und ViaJakobi).
Da es sehr kalt, nass und nur ungemütlich war und wir ohne Zertifikat niergens essen hätten können, verschoben wir das Baden im Genfesee und das Nachtessen
auf den nächsten Sommer.
Das Wetter war sehr windig, wenige Sonnige Abschnitte und der Rest nur Regen.
Mitgewandert sind Alena, Christoph, Ruedi und Steffi.
Start in St-Cerque | Halber Aufstieg zum Dole | Dole-Massiv von der Seite |
Wegweiser beim Bahnhof St-Cerque | Rauhes Klma am Dole | Zum Schluss gesellen sich Weg 3&4 dazu |
Blick zurück zum Aufstieg des Dole | Die zweite Skygidekugel des Juraweges | |
Alena kurz vor dem Gipfel im Wind | Blick zurück zum Dole beim Abstieg | Die letzten trostlosen 9 Kilometer |
Pause beim Alpgebäude etwas im Windschatten | Der letzte Wegweiser beim Ziel! | |
Fazit:
Eine wunderbare Wanderung bei der man die Schweiz besser kennen lernt. MUSS man gemacht haben!