1.
Tag: Wir starten mit
dem Zug nach Kreuzlingen und radeln mit den Velos dem linken
Unterseeufer entlang bis hinunter nach Stein am Rhein. Hier
übernachten wir auf einem Campingplatz oder Jugendherberge. Am
Abend kleiner Ausflug zu Fuss zur Burg Hohenklingen und durch das
sehr schöne Städtchen Stein am Rhein.
2. Tag: An
diesem Tage fahren wir mit dem Kanu nach Schaffhausen. Zuerst gilt
es die Paddeltechnik zu erlernen und dazu eignet sich der
Seeähnliche teil unterhalb von Stein am Rhein Bestens. Nun
erleben wir eine der schönsten Flussstrecken bis hinunter nach
Diesenhofen, wo wir zu Mittag essen. Unterhalb von Diesenhofen
verliert der Rhein allmählich seine Ströhmung und so ist
ausgiebiges Baden vom Boot aus angesagt. Wir lassen und an der
Enklave Büssingen vorbei treiben und landen am frühen Abend
unterhalb des Munots (Burg und Wahrzeichen von Schaffhausen).
Übernachten werden wir auf dem Campingplatz oder in der
Jugendherberge.
3. Tag: Zuerst machen wir eine kleine Wanderung hinunter zum Rheinfall.
Dieser grösste Wasserfall Europas inponiert immer wieder aufs
neue. Nach der Besichtigung des Rheinfalls fahren wir entweder mit
dem Kanu nach Eglisau und mit der SBB zurück nach Hause oder wir
paddeln oder radeln mit dem Velo nach Koblenz, nehmen hier den Zug, und
gelangen zurück an den Ausgangsort.
OPTION:
Am vierten Tage könnten wir noch mit dem Velo nach Basel
weiterfahren. Eine Wanderung wäre an jedem Tag leicht
einzubauen.
Der Rhein (Biographie)
Eine
eigentliche Quelle des Rheins gibt es nicht, da er aus mehreren
Bächen gespiesen wird, welche meistens einen Gebietsnamen mit dem
Zusatz Rhein tragen. Der eigentliche Rhein beginnt beim
Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein in Reichenau-Tamins mit
km 0. Auf der folgenden Strecke, welche der Rhein auffällig
strebsam bis zur Nordsee zurücklegt, ist er in folgende vier
Abschnitte aufgeteilt:
Der Vorderrhein - Biographie Der Vorderrhein entspringt wie die Rhone, der Ticino und die
Reuss am Gotthardmassiv im Lei da Tuma (Tomasee). Er ist einer der
sowohl landschaftlich wie auch wassertechnisch interessantesten
Flüsse der Schweiz. In seinem Oberlauf, bis Tavanasa, verläuft
er in einem verhältnismässig breiten Hochtal und gibt den Blick
im Norden und Süden auf gletscherbedeckte Berge mit Gipfelhöhen
über 3000 m frei. In diesem Bereich ist der Vorderrhein schweres
Wildwasser (WW IV+ ). Unterhalb von Ilanz durchbricht er in
gewaltigen Schluchten das Bergsturzgebiet von Flims. Trotz WW III
- IV hat man genügend Zeit zum Betrachten dieser eindrucksvollen
Formationen mit senkrechten Wänden und Zinnen aus weissem
Kalkstein. In der Schlucht wird der Fluss lediglich vom lieblichen
roten Züglein der Rhätischen Bahn bis nach Reichenau begleitet,
wo der Vorderrhein mit dem Hinterrhein zusammenfliesst.
Der
Hinterrhein - Biographie Der Hinterrhein entspringt im Adulagebirge, den Gletschern
des Rheinwaldhorns. Spricht man vom Rhein, so stellt man fest,
dass der Hinterrhein das gleiche Dasein fristet wie seine Brüder
Rhein de Nalps, Rhein de Medel (Mittelrhein), Rhein da Sumvitz,
Oberalpsteiner Rhein und den Averser Rhein. Von der Quelle bis zu
seiner Vereinigung mit dem Vorderrhein durchströmt der
Hinterrhein drei deutliche Talabschnitte und zwar das Domleschg,
das Schams und das Rheinwald. Sie werden von der Rofla und der
Viamala, zwei urgewaltige Schluchten, getrennt. Das Rheinwald ist
ein schroffes wie auch romantisches Hochtal, das seinen Namen der
Kombination Rhein und Val (Tal) verdankt. Nach der Roflaschlucht
weitet sich die Landschaft ins Schams. Dieser Name stammt aus dem
romanischen Wort Sassam. Nach der berühmten Viamalaschlucht, in
jener der Hinterrhein zwischen und unter den mächtigen Felsen von
einer Gletschermühle zur anderen stürzt, trifft der junge Fluss
bei Thusis mit der Albula zusammen und bildet bis zur Mündung in
Rheichenau den "Garten Graubündens", das Domleschg.
Dieses fruchtbare Tal ist schon von Alters her ein stark
umkämpftes Transittal, wovon die vielen Ruinen zeugen. Ab Thusis,
bzw. bei der Einmündung der Albula, ist der Hinterrhein ein
verhältnismässig leichter Wildfluss, dessen Befahrung auch
Wildwasseranfängern empfohlen werden kann. Befahrbarkeit: Im
Oberlauf bis Splügen ist der Hinterrhein bis August und nach
Regenfällen befahrbar. Ab Mündung der Albula (Thusis) ist der
Hinterrhein ganzjährig befahrbar. Das Wasser ist ein naturtrübes
Gletscherwasser. In den zwei am Fluss gelegenen Dörfern Splügen
und Thusis, gibt es gute C Möglichkeiten.
Der
Alpenrhein - Biographie Nach dem Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein in
Reichenau ist der junge Alpenrhein in einer grossen
Kraftwerksanlage zusammengefasst und erst bei Chur wieder
freigelassen. Von Reichenau bis Landquart ist das Tal von Westen
von einem gewaltigen Felsriegel umgürtet, dem Calanda. Er bildet
zugleich eine der grossen Kulissen von Chur und empfängt die
ersten Sonnenstrahlen noch vor der Stadt. Talwärts wird jener
Einschnitt sichtbar, den die Plessur beim Eintritt ins Rheintal
gebildet hat. Dort liegt der Ansatz zur zweitausendjährigen
Siedlung Chur, die aus dem römischen Rastort Curia entstand und
sich zur Kantonshauptstadt Graubündens entwickelt hat. Heutzutage
reicht die Stadt bis an die Ufer des Rheins, der etwas abgelegen
den Ort passiert. Hier wechselt er auch seine Richtung von Ost auf
Nord um im breiten Rheintal dem Bodensee entgegen zuströmen.
Dieses Tal war schon vor einer Million Jahren vorhanden und
entstand in seiner heutigen Form durch einen gewaltigen
Gebirgseinbruch und der Rhein verliess diesen "Rheingraben"
bei Sargans, um durch das Seetal dem Schweizer Mittelland entgegen
zuströmen. Heute fliesst er wieder gerade dem Bodensee zu. Hier
liegt auch die Grenze zwischen dem alten "dry grawen Pünt",
(Graubünden) und der Schweiz, die sich erst vor 200 Jahren
zusammengeschlossen haben. Auf kurzer Strecke sieht man zahlreiche
Ruinen, verwitterte Ansitze, aber auch gut erhaltene Schlösser
und Patrizierhäuser, die schon vom Namen her wie Brandis,
Gugelberg, Haldenstein, Moos, von Planta, Salis, Vaz, Wynegg und
andere engstens mit der Geschichte des Bündenstaates verbunden
sind. Unverkennbar sind, neben der rhätoromanischen Struktur der
Bauten, die Einflüsse des Italienischen und Französischen,
gegeben durch den Aufenthalt ihrer Eigentümer in jenen Landen als
Söldnerführer, Gesandte der Drei Bünde oder Kaufleute. Etwas
weiter talabwärts folgt das Bruggerhorn, wo der Rhein früher
einen scharfen Knick machte. Dieser Bereich war die gefürchtetste
Stelle, da es hier immer grosse Überschwemmungen gab. Seit die
Rheinkorrektion, zu der sich die Schweiz, Österreich und das
Fürstentum Liechtenstein erst vor hundert Jahren gemeinsam
durchringen konnten, voll in Angriff genommen worden ist. Die
Rheinverbauung wurde aber erst in den achtziger Jahren als beendet
erklärt. Das grösste Projekt bildet der "Fussacher
Durchstich"; dieser vermochte auch eine Hochwasserstelle zu
entschärfen. Von St. Margrethen bis zur Mündung wurde von 1912 -
1923 dem Rhein ein neues Bett gegraben. Der Bodensee ist eine Welt
für sich; eine harmonische, klimatisch begünstigte Landschaft
mit einer reichen Kultur, die bis in die Atmosphäre hinein von
einem lichten, aber eigentlich unsichtbaren Hauch des Wässrigen
durchtränkt ist. Auf dem Überlingersee, der auch zum Bodensee
gehört, befindet sich die Insel Mainau, auf der ein tropisches
Klima herrscht, das für Zitrusfrüchte ausreicht.
Der
Bodensee Der Bodensee,
auch das "Schwäbische Meer" genannt, ist ein kleines
Binnenmeer, das sich aus Ober-, Überlinger- und Untersee
zusammensetzt. Ober- und Überlingersee bilden zusammen den
eigentlichen Bodensee der in Konstanz durch den Seerhein mit dem
Untersee verbunden ist. Im Obersee liegt die Halbinsel Lindau mit
der gleichnamigen Stadt und die Blumeninsel Mainau. Im Untersee
befindet sich die Gemüsehalbinsel Reichenau sowie die Insel Werd.
Die speziellen Schiffahrtsverordnungen sowie die Befahrbarkeit
sind im Kapitel "Tips und Hinweise" speziell
beschrieben. Sehenswürdigkeiten: Am Bodensee und Umgebung mangelt
es nicht an Sehenswürdigkeiten. Die untenstehende Liste soll nur
eine Hilfe sein und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Obersee: Lindau, hübscher Hafen mit altem und neuem Leuchtturm
sowie dem bekannten Bayerischen Löwen als Wahrzeichen,
Römerschanze, in der Stadt Diebsturm, Peterskirche mit
Hohlbeinfresken und Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Langenargen,
Schloss Montfort. Friedrichshafen, vor dem zweiten Weltkrieg
Zentrum der Luftschiffahrt, Zeppelinmuseum, Schlosskirche,
Schulmuseum mit Klassenzimmern aus dem 19. Und 20. Jahrhundert.
Meersburg, älteste deutsche Burg aus dem Jahre 628n. Chr. sowie
Droste-Museum und Unterstadtkapelle. Unteruhldingen,
rekonstruierte Pfahlbaudörfer der Stein- und Bronzezeit,
Freilichtmuseum. Maurach, Kloster Birnau mit berühmter
Barockkirche. Überlingen, ehem. Freie Reichsstadt , St. Nikolaus
Münster, Rathaus, botanischer Stadtgarten, Heidenhöhlen.
Marienschlucht, Aufstieg zur Ruine Kargegg. Insel Mainau,
Deutschordenschloss, exotische Baumbestände, botanisches
Paradies. Konstanz, keltische Fischersiedlung, 300 n. Chr.
römisches Kastell Constantia, viele sehenswürdige Bauwerke wie
Konzil, Münster, Altes Rathaus sowie Wessenberghaus. Arbon,
Schloss und Turm aus der Merowingerzeit, 5 km entfernt Burg
Mammerthofen. Rorschach, viele Sehenswürdigkeiten aus dem 15.
Jahr- hundert. Bregenz, Hauptstadt Vorarlbergs mit römischem
Brigantium und vielen Sehenswürdigkeiten aus dem Mittelalter. Vom
1064 m hohen Pfänder wunderbare Rundumsicht auf See und Alpen.
Untersee: Gottlieben, Schloss 1250 n. Chr. als Wasserburg erbaut,
Gefängnis von J. Hus. Halbinsel Reichenau, Statue des Heiligen
Pirmin, der 724 n. Chr. die Benediktiner-Abtei Reichenau gründete.
Stiftskirche St. Georg (Oberzell), Säulen-Basilika (890- 898
n.Chr.), Hochaltarmensa um 1000 n.Chr. Pfarrkirche St. Peter und
Paul mit zwei romanischen Türmen (Niederzell). Münster St. Maria
und Markus, dreischiffige romanische Basilika von 816 n. Chr.
Öhningen, ehemaliges Augustiner-Chorherren-Kloster, Pfarrkirche
mit Barock-Plastiken. Stein am Rhein, mittelalterliches Städtchen
mit bemalten Häuserreihen, sehenswert. Hoch über der Stadt Burg
Hohenklingen. Steckborn, 6türmige Burg am See. Mannenbach,
Napoleonmuseum im Schloss Arenenberg.
Der
Hochrhein - Biographie Zwischen Ober- und Untersee liegt das altberühmte Konstanz.
Hier verdichtete sich einmal für einen kurzen Augenblick die
Weltgeschichte zu räumlich und zeitlich greifbarer Präsenz; im
grossen Konzil von 1414-1418. Konstanz erhebt sich an einem kurzen
Stück des Rheins, der sich alsbald zur milden Weite des Untersees
öffnet. Der Untersee erstreckt sich nach anfänglicher Weitung
wie ein seeartig breiter Strom zwischen waldigen und bebauten
Hügeln gegen Westen, Stein am Rhein zu. Hier, vor Stein am Rhein,
liegt die Insel Werd, auf der noch heute Franziskaner leben.
Interessant ist auch, dass diese Insel genau an dem Punkte liegt,
an dem der See zu fliessen beginnt. Am Ausfluss des Rheins liegt
das meistbesuchte Städtchen der Schweiz. Es ist Stein am Rhein.
Dies ist ein wunderschönes Städtchen am Unterseende. Nachdem nun
der Rhein mit rassiger Strömung Schaffhausen zugeflossen ist,
bildet er den 25m hohen Rheinfall. Dieser entstand nach der
letzten Gletscherzeit, als der Rhein sein altes Flussbett verliess
und es danach, im rechten Winkel kommend, von seinem Schotter
befreite. Da er jedoch von einer höheren Ebene mit Nagelfluhgrund
in sein altes Bett einbog, bildete sich dieser einmalige Fall. In
der Mitte stehen zwei Felsen, wovon der eine begehbar ist und mit
einem Touristenboot erreicht werden kann. Gleich unterhalb des
Rheinfalls wird der Fluss durch drei Staumauern gestaut und bildet
wieder die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Inmitten
der Stauseen, die sich um eine Halbinsel gliedern, steht das
ehemalige Kloster Rheinau mit dem gleichnamigen hübschen
Dörfchen. Nachdem der Rhein die Thur aufgenommen hat,
verschwindet er zwischen den Weinhängen von Rüedlingen in einer
Waldschlucht, in der er bei der Tössegg, der Tössmündung, einen
scharfen Knick von West nach Nordwest bildet. Nach dem schönen
Städtchen Eglisau kommen wir zum ersten deutschen Flusskraftwerk
am Rhein, Rheinsfelden. Jetzt taucht das Zwergstädtchen
Kaiserstuhl, das eine der kleinsten Gemeinden der Schweiz ist, und
danach Reckingen auf. Kurz nach Reckingen folgt der erste
"Lauffen" des Rheins. Es handelt sich um den "Koblenzer
Lauffen", eine ca. 600 m lange Stromschnelle mit Felsriffen
in der Mitte. Der Rhein hatte früher mehrere solche "Lauffen",
die jedoch fast alle in Stauseen ertränkt wurden. Direkt vor
Koblenz mündet die nur unwesentlich kleinere Aare in den Rhein.
Von hier bis Laufenburg ist der Rhein Bestandteil einer riesigen
Kraftwerkspeicheranlage, die mit dem grossen Schluchsee des
Südschwarzwaldes verbunden ist. Hier, in Arlbrugg-Doggern lässt
sich der Rheinwasserstand bis zur Mündung merklich mitbestimmen.
In Laufenburg, einer deutsch-schweizerischen Kleinstadt war einmal
der nächste "Lauffen", der jedoch in einem Stausee
unterging. Beim Elektrizitätswerk befindet sich die
schweizerische Strombörse. Hier wird international Strom ein- und
verkauft. Ab hier beginnen die Ballungsgebiete der Region Basel.